[009] Die Rechte der Allgemeinheit der Muslime -
Rechte natürlichen Ursprungs die durch die Scharia bekräftigt werden
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Ist es einem Muslim erlaubt, sich das Injīl (Evangelium) zu beschaffen, um die Worte Allāhs an Seinen Diener und Gesandten ʿĪsā (Friede sei auf ihm) herauszufinden?
19. Februar 2022 /
Muhammad ibn Sālih al-ʿUthaymīn
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Die Bücher
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Scheich Ibnu ʿUthaymīn (raḥimahullāh) wurde gefragt: Ist es einem Muslim erlaubt, sich das Injīl (Evangelium) zu beschaffen, um die Worte Allāhs an Seinen Diener und Gesandten ʿĪsā (Friede sei auf ihm) herauszufinden?
Er sagte:
Alles Lob gebührt Allāh.
Es ist nicht erlaubt, sich irgendeine der früheren Schriften, die vor dem qurʿān offenbart wurden, anzueignen, wie z. B. das Injīl (Evangelium), die Taurāh (Torah oder Altes Testament) und andere. Dies aus zwei Gründen:
1. Alles, was an Nützlichem in ihnen enthalten ist, wurde von Allāh im qurʿān erklärt.
2. Durch den qurʿān sind diese Bücher für uns überflüssig geworden. Allāh sagt (ungefähre Bedeutung):
„Er hat dir (Muḥammad) das Buch (den qurʿān) mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war. Und Er hat (auch) die Tora und das Evangelium (als Offenbarung) herabgesandt“ (3:3)
„Und Wir haben zu dir (o Muḥammad) das Buch (den qurʿān) mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter (Muhaymin) darüber (über die alten Schriften). So richte zwischen ihnen nach dem, was Allāh (als Offenbarung) herabgesandt hat, …“ (5:48).
Was auch immer an Gutem in den vorherigen Büchern ist, kann auch im qurʿān gefunden werden.
Bezüglich der Aussage des Fragestellers, dass er herausfinden möchte, was Allāh zu Seinem Diener und Gesandten ʿĪsā (Jesus) sagte, so kann diese Information dem entnommen werden, was Allāh uns im qurʿān berichtete. Es besteht daher kein Bedarf daran, woanders nachzulesen. Darüber hinaus ist das Injīl (Evangelium), welches heute existiert, verfälscht worden. Der Beweis dafür ist die Tatsache, dass es vier Evangelien gibt, die einander widersprechen; es gibt kein Evangelium, dem vertraut werden kann.
Doch der Wissensdurstige, der ein ausreichendes Wissen besitzt, um die Wahrheit vom Falschen zu unterscheiden, darf die vorherigen Schriften lesen, um das darin enthaltene Falsche zu widerlegen bzw. um den Anhängern dieser Schriften keine Ausrede mehr zu lassen, dass sie nicht von deren Falschheit wussten.
[Majmūʿ Fatāwā wa Rasā’il Fadīlat Ibnu ʿUthaymīn, Teil 1, Seite 32-33]
Es ist nicht erlaubt, sich irgendeine der früheren Schriften, die vor dem qurʿān offenbart wurden, anzueignen, wie z. B. das Injīl (Evangelium), die Taurāh (Torah oder Altes Testament) und andere. Dies aus zwei Gründen:
1. Alles, was an Nützlichem in ihnen enthalten ist, wurde von Allāh im qurʿān erklärt.
2. Durch den qurʿān sind diese Bücher für uns überflüssig geworden. Allāh sagt (ungefähre Bedeutung):
„Er hat dir (Muḥammad) das Buch (den qurʿān) mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war. Und Er hat (auch) die Tora und das Evangelium (als Offenbarung) herabgesandt“ (3:3)
„Und Wir haben zu dir (o Muḥammad) das Buch (den qurʿān) mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter (Muhaymin) darüber (über die alten Schriften). So richte zwischen ihnen nach dem, was Allāh (als Offenbarung) herabgesandt hat, …“ (5:48).
Was auch immer an Gutem in den vorherigen Büchern ist, kann auch im qurʿān gefunden werden.
Bezüglich der Aussage des Fragestellers, dass er herausfinden möchte, was Allāh zu Seinem Diener und Gesandten ʿĪsā (Jesus) sagte, so kann diese Information dem entnommen werden, was Allāh uns im qurʿān berichtete. Es besteht daher kein Bedarf daran, woanders nachzulesen. Darüber hinaus ist das Injīl (Evangelium), welches heute existiert, verfälscht worden. Der Beweis dafür ist die Tatsache, dass es vier Evangelien gibt, die einander widersprechen; es gibt kein Evangelium, dem vertraut werden kann.
Doch der Wissensdurstige, der ein ausreichendes Wissen besitzt, um die Wahrheit vom Falschen zu unterscheiden, darf die vorherigen Schriften lesen, um das darin enthaltene Falsche zu widerlegen bzw. um den Anhängern dieser Schriften keine Ausrede mehr zu lassen, dass sie nicht von deren Falschheit wussten.
[Majmūʿ Fatāwā wa Rasā’il Fadīlat Ibnu ʿUthaymīn, Teil 1, Seite 32-33]
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