[009] Die Rechte der Allgemeinheit der Muslime -
Rechte natürlichen Ursprungs die durch die Scharia bekräftigt werden
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Mich beunruhigt in letzter Zeit die Vorgehensweise einiger Geschwister im Internet. Schwestern führen im Internet mit Brüdern Live-Talks und sprechen gemeinsam über sehr intime Themen in der Öffentlichkeit. Ist das die richtige Art zum Islam aufzurufen?
Mich beunruhigt in letzter Zeit die Vorgehensweise einiger Geschwister im Internet. Schwestern führen im Internet mit Brüdern Live-Talks und sprechen gemeinsam über sehr intime Themen in der Öffentlichkeit. Ist das die richtige Art zum Islam aufzurufen?
Antwort:
Möge Allāh dich segnen und zum Guten rechtleiten. Heutzutage können wir beobachten, wie immer mehr Muslime den Mut fassen und über ihre Religion sprechen wollen. Wir bitten Allāh den Allweisen uns allesamt rechtzuleiten und unsere Herzen auf diesen gerade Weg zu festigen. Das Gute daran ist, dass man - trotz des enormen Drucks und Gegenwindes - beginnt, sich mit seiner Religion (dem Islam) zu identifizieren. Dieses gesegnete Erwachen unter den Jugendlichen ist eine Freude für die gesamte islamische Ummah. Das Interesse an islamischen Fragen wächst und damit die Neugier, auch zu solchen Themen über die man auch unbedingt aufklären muss. Es gehört jedoch zur Weisheit, dass man das richtige Wort am richtigen Ort zur richtigen Zeit spricht. Auch wenn es sich um ein durchaus interessantes Thema handeln mag und man glauben kann, dass man den Muslimen damit einen Gefallen tue, wenn man darüber in der Öffentlichkeit redet, ist die Art und Weise dieser Herangehensweise der Vortragenden eher zu kritisieren und nicht die schöne Art und Weise unseres edlen Propheten Muhammad (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) gewesen, welcher ja der edelste und beste Mensch war und sein Aufruf der Ursprung und die Quelle jeglicher Daʿwah darstellt.
Wenn Motivation der Beweggrund für das Handeln wird, kann es durchaus schlechte Auswirkungen auf die Ummah haben. Der Aufruf zu Allāh ist zwar ein gesegneter Gottesdienst, aber nicht jeder ist in der Lage diesen richtig zu praktizieren. Es gilt hier zu verstehen, dass der Mensch für alle seine Taten und Aussagen zur Rechenschafft gezogen wird und man sich im Vorfeld darüber bewusst sein sollte, wozu das Gesagte führen kann. Das Sprechen über die Religion Allāhs - ohne Wissen zu besitzen - gilt im Islam als eine Sünde. Ganz wichtig ist, dass das bloße Aussprechen der eigenen Meinung ebenfalls zur Daʿwah zählt. Viele sehen sich nicht als klassische Prediger und erlauben sich ja 'nur' die eigene Meinung zu äußern. Genau das ist Daʿwah und zählt zum Aufruf zum Islam. Dieser Übermut - damit meine ich das Sprechen über die Religion von Allāh ohne Wissen zu besitzen - ist bei einigen Geschwistern zu beobachten und auch wenn das gutgemeint ist, gibt es im Islam keinen Platz dafür. Wer zum Islam aufrufen will, muss das nötige Wissen für seinen Aufruf inne tragen und sicher sein, dass es sich um authentisches Wissen handelt, dass seinen Ursprung in den beiden Offenbarungsquellen, den qurʿān und die Sunnah, hat. Besitzt man das nötige Wissen nicht, beginnt man Dinge zu vermitteln, die sowohl stimmen könnten als auch Unwahrheiten beinhalten können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist beim Aufruf zu Allāh die Absicht (niyyah) und die Aufrichtigkeit zu Allāh. D.h. man strebt nach der Belohnung von Allāh den Erhabenen. Wie kann aber jemand davon ausgehen, dass er für etwas belohnt wird, was nicht von Allāh gewollt ist? Der Aufruf zu Allāh fundiert auf den qurʿān und die Sunnah. Wenn jemand zu Allāh aufruft und aus seinem eigenen Verständnis über die Religion spricht, kann es zwar sein, dass man hin und wieder richtig liegt, aber für diese Aussagen wird man nicht belohnt, sondern man trägt die Last einer Sünde auf sich, weil es zum 'Reden über die Religion ohne Wissen' zählt. Genau das ist, was heutzutage bei einigen Geschwistern zu beobachten ist, nämlich dass sie dieser Versuchung (Fitna) unterfangen sind und sie wahrscheinlich nicht mal spüren, was sie falsch machen. Immer mehr Influencer bauen sich in den sozialen Medien Kanäle auf und reden über dies und das, darunter auch ein paar Dinge über ihre Religion, wobei sie das Nützliche mit dem Sinnlosen, das Richtige mit dem Falschen, das Anständige mit dem Unanständigen, usw. vermischen. Sie fügen dem Aufruf zu Allāh eigene Meinungen und Ansichten hinzu, wobei man in keiner Weise dazu befugt wäre eigene Meinungen zu haben, da man dafür einfach kein Wissen besitzt. Es ist wichtig, dass Influencer vorweisen können, woher sie ihr Wissen haben, also wer ihr Lehrer und Imām ist und dass dieser Imām darüber in Kenntnis steht, wozu sie aufrufen, sodass sie mit ihm gegebenenfalls Rücksprache halten können.
Im Islam unterscheiden wir in diesem Zusammenhang zwischen folgenden drei Gruppen:
Für gewöhnliche Muslime gilt, dass ihr Imām auch ihre Rechtschule darstellt. Sie folgen also ihrem Imām in seinem Wissen.
Was wir heutzutage erleben ist, dass selbst unter den gewöhnlichen Muslimen, d.h. aus der Gruppe derjenigen, die kaum Wissen über Rechtsurteile besitzen, diverse Geschwister ein Sprachrohr aufbauen und über den Islam sprechen. Wie gesagt ist es zwar positiv, dass man sich mit seiner Religion identifizieren will, aber es ist und kann durchaus schädlich für einen selbst und für die Ummah werden, wenn man ohne das nötige Wissen und vor Allem ohne eine Berechtigung zum Lehren über den Islam spricht. Solch eine Person mag vielleicht glauben, selbst zu den Wissenden zu gehören und das ist eine wirkliche Katastrophe.
Welche Auswirkungen ein Aufruf zum Islam durch solche eine Art und Weise darstellt, hat der edle Großgelehrte Muhammad ibn Sālih al-ʿUthaymīn (Möge Allāh seiner Seele gnädig sein) in ein paar Worten in seinem Werk 'Vorbereitungen eines Aufrufers zu Allāh, Zād ad-Dāʿiyah ilā Allāh' wiedergegeben. Er sagte:
'Was den Aufruf zum Islam (Daʿwah), ohne das nötige Wissen, betrifft, so basiert diese Einladung auf Unwissenheit (ğahl). Die Daʿwah auf ğahl birgt demnach mehr Schaden als Nutzen. Dieser Dāʿiyah sieht sich selbst womöglich als jemand, der gute Ratschläge erteilt und zu Besonnenheit aufruft, doch wenn er ein Unwissender ist, wird er dadurch zu einem Irregeleiteten, der selbst irreleitet; und wir suchen bei Allāh Zuflucht davor! Diese Unwissenheit bezeichnet man als aufgesetzte Unwissenheit (ğahlan murakabā) und diese Art von Unwissenheit ist schlimmer als die einfache, denn wer einfach nur unwissend ist und dies selbst weiß, der wird schweigen und seine Unwissenheit durch Lernen aufheben! Was aber die aufgesetzte Unwissenheit betrifft, so ist dies das Problem aller Probleme! Ist jemand davon betroffen, wird er nicht schweigen, sondern auch dann sprechen, selbst wenn er es in Unwissenheit tut. Wie gesagt, wird dieser zerstörerischer sein, als dass er Leute zum Licht führt.'
Deswegen ist es durchaus wichtig, dass der Muslim weiß, von wem man seine Religion nimmt. Nicht jede(r), der/die in den sozialen Netzwerken einen glanzvollen und medialen Auftritt an den Tag bringt, weiß wovon er/sie redet. Bewerte die Person nicht nach Sympathie oder Antipathie auch nicht nach Mediendesign oder -gestaltung, vielmehr sollte man die Person danach bewerten, ob sie authentisches Wissen vermittelt und dafür bekannt ist, dass sie nach Wissen strebte. Ein wichtiger Hinweis gilt an dieser Stelle und damit beende ich diese bescheidene Antwort:
Der Aufruf zum Islam ist kein Entertainment oder Unterhaltungsprogramm. Der Aufruf zum Islam ist purer Ernst, da es um Deinen Ausgang nach deinem Tod geht, ob man in das Paradies einhergeht oder in die Hölle, wovor wir bei Allāh den Allgewaltigen Zuflucht suchen.
In Sahīh Muslim wird von Abū Hurairah überliefert, dass er sprach:
„Ich hörte den Gesandten Allāhs (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) sagen: „Die ersten, die am Jüngsten Tag zur Rechenschaft gezogen werden, sind drei: [Der erste ist] ein Märtyrer. Er wird geholt und ihm werden die Gaben Allāhs gezeigt, die er erkennt. Dann wird er gefragt: ‚Was hast du damit gemacht?‘ Er wird antworten: ‚Ich habe für Dich gekämpft, bis ich getötet wurde.‘ [Allāh] wird erwidern: ‚Du hast gelogen. Du hast gekämpft, damit gesagt wird: ‚Er ist mutig!‘ und es wurde gesagt.‘ Dann wird er auf seinem Gesicht gezerrt, bis er in die Hölle geworfen wird. [Der zweite ist] ein Mann, der sich Wissen aneignete, es lehrte und den qurʿān rezitierte. Ihm wurden die Gaben gezeigt, die er erkannte. Er wurde gefragt: ‚Was hast du damit getan?‘ Er sagte: ‚Ich habe mir für Dich Wissen angeeignet und es gelehrt, und rezitierte für Dich den qurʿān.‘ Er sagt: ‚Du hast gelogen. Du hast gelernt, damit gesagt wird: ‚Er ist ein Gelehrter!‘ und es wurde gesagt. Und hast den qurʿān rezitiert, damit gesagt wird: ‚Er ist ein qurʿānrezitator (Qāriʾ)!‘ und es wurde gesagt. Dann wird er auf seinem Gesicht gezerrt, bis er in die Hölle geworfen wird. [Der dritte ist] ein Mann, den Allāh reich gemacht hat und von jeder Vermögensart etwas gab. Ihm wurden die Gaben gezeigt, die er erkannte. Er wurde gefragt: ‚Was hast du damit getan?‘ Er sagte: ‚Ich habe keinen Weg ausgelassen, von dem du liebst, dass man auf ihm spendet, außer dass ich darauf für Dich gespendet habe.‘ Er sagt: ‚Du hast gelogen. Du hast es getan, damit gesagt wird: ‚Er ist großmütig!‘ und es wurde gesagt. Dann wird er auf seinem Gesicht gezerrt, bis er in die Hölle geworfen wird.“ In einem anderen Wortlaut heißt es: „Das sind die ersten Geschöpfe Allāhs, welche am Jüngsten Tag in der Hölle brennen werden.“ (Muslim, Nr. 1905)
Dieser Ausspruch sollte einem Muslim genügen, um seine eigenen Gedanken zu überdenken und seine Absichten erneut zu hinterfragen und von Allāh kommt jeglicher Erfolg.
Wenn Motivation der Beweggrund für das Handeln wird, kann es durchaus schlechte Auswirkungen auf die Ummah haben. Der Aufruf zu Allāh ist zwar ein gesegneter Gottesdienst, aber nicht jeder ist in der Lage diesen richtig zu praktizieren. Es gilt hier zu verstehen, dass der Mensch für alle seine Taten und Aussagen zur Rechenschafft gezogen wird und man sich im Vorfeld darüber bewusst sein sollte, wozu das Gesagte führen kann. Das Sprechen über die Religion Allāhs - ohne Wissen zu besitzen - gilt im Islam als eine Sünde. Ganz wichtig ist, dass das bloße Aussprechen der eigenen Meinung ebenfalls zur Daʿwah zählt. Viele sehen sich nicht als klassische Prediger und erlauben sich ja 'nur' die eigene Meinung zu äußern. Genau das ist Daʿwah und zählt zum Aufruf zum Islam. Dieser Übermut - damit meine ich das Sprechen über die Religion von Allāh ohne Wissen zu besitzen - ist bei einigen Geschwistern zu beobachten und auch wenn das gutgemeint ist, gibt es im Islam keinen Platz dafür. Wer zum Islam aufrufen will, muss das nötige Wissen für seinen Aufruf inne tragen und sicher sein, dass es sich um authentisches Wissen handelt, dass seinen Ursprung in den beiden Offenbarungsquellen, den qurʿān und die Sunnah, hat. Besitzt man das nötige Wissen nicht, beginnt man Dinge zu vermitteln, die sowohl stimmen könnten als auch Unwahrheiten beinhalten können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist beim Aufruf zu Allāh die Absicht (niyyah) und die Aufrichtigkeit zu Allāh. D.h. man strebt nach der Belohnung von Allāh den Erhabenen. Wie kann aber jemand davon ausgehen, dass er für etwas belohnt wird, was nicht von Allāh gewollt ist? Der Aufruf zu Allāh fundiert auf den qurʿān und die Sunnah. Wenn jemand zu Allāh aufruft und aus seinem eigenen Verständnis über die Religion spricht, kann es zwar sein, dass man hin und wieder richtig liegt, aber für diese Aussagen wird man nicht belohnt, sondern man trägt die Last einer Sünde auf sich, weil es zum 'Reden über die Religion ohne Wissen' zählt. Genau das ist, was heutzutage bei einigen Geschwistern zu beobachten ist, nämlich dass sie dieser Versuchung (Fitna) unterfangen sind und sie wahrscheinlich nicht mal spüren, was sie falsch machen. Immer mehr Influencer bauen sich in den sozialen Medien Kanäle auf und reden über dies und das, darunter auch ein paar Dinge über ihre Religion, wobei sie das Nützliche mit dem Sinnlosen, das Richtige mit dem Falschen, das Anständige mit dem Unanständigen, usw. vermischen. Sie fügen dem Aufruf zu Allāh eigene Meinungen und Ansichten hinzu, wobei man in keiner Weise dazu befugt wäre eigene Meinungen zu haben, da man dafür einfach kein Wissen besitzt. Es ist wichtig, dass Influencer vorweisen können, woher sie ihr Wissen haben, also wer ihr Lehrer und Imām ist und dass dieser Imām darüber in Kenntnis steht, wozu sie aufrufen, sodass sie mit ihm gegebenenfalls Rücksprache halten können.
Im Islam unterscheiden wir in diesem Zusammenhang zwischen folgenden drei Gruppen:
- Allgemeine Muslime (ʿawām)
Was die allgemeine Muslime betrifft so stellen sie den größten Teil der Ummah dar. Ein gewöhnlicher Muslim geht zu seinem Imām des Vertrauens, wenn man Fragen hat und akzeptiert sein Rechtsurteil (Fatwa). - Islamstudenten (tullāb al-ʿilm)
Ein Islamstudent ist jemand, der mit den verschiedenen Rechtsurteilen umgehen kann und vermittelt diese Urteile an die allgemeinen Muslime. - Gelehrte (ʿulamāʾ)
Ein Gelehrte ist jemand, der eigene Ansichten haben kann, da er mit den Versen aus dem qurʿān und den Aussagen des Propheten (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) umgehen kann.
Für gewöhnliche Muslime gilt, dass ihr Imām auch ihre Rechtschule darstellt. Sie folgen also ihrem Imām in seinem Wissen.
Was wir heutzutage erleben ist, dass selbst unter den gewöhnlichen Muslimen, d.h. aus der Gruppe derjenigen, die kaum Wissen über Rechtsurteile besitzen, diverse Geschwister ein Sprachrohr aufbauen und über den Islam sprechen. Wie gesagt ist es zwar positiv, dass man sich mit seiner Religion identifizieren will, aber es ist und kann durchaus schädlich für einen selbst und für die Ummah werden, wenn man ohne das nötige Wissen und vor Allem ohne eine Berechtigung zum Lehren über den Islam spricht. Solch eine Person mag vielleicht glauben, selbst zu den Wissenden zu gehören und das ist eine wirkliche Katastrophe.
Welche Auswirkungen ein Aufruf zum Islam durch solche eine Art und Weise darstellt, hat der edle Großgelehrte Muhammad ibn Sālih al-ʿUthaymīn (Möge Allāh seiner Seele gnädig sein) in ein paar Worten in seinem Werk 'Vorbereitungen eines Aufrufers zu Allāh, Zād ad-Dāʿiyah ilā Allāh' wiedergegeben. Er sagte:
'Was den Aufruf zum Islam (Daʿwah), ohne das nötige Wissen, betrifft, so basiert diese Einladung auf Unwissenheit (ğahl). Die Daʿwah auf ğahl birgt demnach mehr Schaden als Nutzen. Dieser Dāʿiyah sieht sich selbst womöglich als jemand, der gute Ratschläge erteilt und zu Besonnenheit aufruft, doch wenn er ein Unwissender ist, wird er dadurch zu einem Irregeleiteten, der selbst irreleitet; und wir suchen bei Allāh Zuflucht davor! Diese Unwissenheit bezeichnet man als aufgesetzte Unwissenheit (ğahlan murakabā) und diese Art von Unwissenheit ist schlimmer als die einfache, denn wer einfach nur unwissend ist und dies selbst weiß, der wird schweigen und seine Unwissenheit durch Lernen aufheben! Was aber die aufgesetzte Unwissenheit betrifft, so ist dies das Problem aller Probleme! Ist jemand davon betroffen, wird er nicht schweigen, sondern auch dann sprechen, selbst wenn er es in Unwissenheit tut. Wie gesagt, wird dieser zerstörerischer sein, als dass er Leute zum Licht führt.'
Deswegen ist es durchaus wichtig, dass der Muslim weiß, von wem man seine Religion nimmt. Nicht jede(r), der/die in den sozialen Netzwerken einen glanzvollen und medialen Auftritt an den Tag bringt, weiß wovon er/sie redet. Bewerte die Person nicht nach Sympathie oder Antipathie auch nicht nach Mediendesign oder -gestaltung, vielmehr sollte man die Person danach bewerten, ob sie authentisches Wissen vermittelt und dafür bekannt ist, dass sie nach Wissen strebte. Ein wichtiger Hinweis gilt an dieser Stelle und damit beende ich diese bescheidene Antwort:
Der Aufruf zum Islam ist kein Entertainment oder Unterhaltungsprogramm. Der Aufruf zum Islam ist purer Ernst, da es um Deinen Ausgang nach deinem Tod geht, ob man in das Paradies einhergeht oder in die Hölle, wovor wir bei Allāh den Allgewaltigen Zuflucht suchen.
In Sahīh Muslim wird von Abū Hurairah überliefert, dass er sprach:
„Ich hörte den Gesandten Allāhs (Allāh segne ihn und gebe ihm Heil) sagen: „Die ersten, die am Jüngsten Tag zur Rechenschaft gezogen werden, sind drei: [Der erste ist] ein Märtyrer. Er wird geholt und ihm werden die Gaben Allāhs gezeigt, die er erkennt. Dann wird er gefragt: ‚Was hast du damit gemacht?‘ Er wird antworten: ‚Ich habe für Dich gekämpft, bis ich getötet wurde.‘ [Allāh] wird erwidern: ‚Du hast gelogen. Du hast gekämpft, damit gesagt wird: ‚Er ist mutig!‘ und es wurde gesagt.‘ Dann wird er auf seinem Gesicht gezerrt, bis er in die Hölle geworfen wird. [Der zweite ist] ein Mann, der sich Wissen aneignete, es lehrte und den qurʿān rezitierte. Ihm wurden die Gaben gezeigt, die er erkannte. Er wurde gefragt: ‚Was hast du damit getan?‘ Er sagte: ‚Ich habe mir für Dich Wissen angeeignet und es gelehrt, und rezitierte für Dich den qurʿān.‘ Er sagt: ‚Du hast gelogen. Du hast gelernt, damit gesagt wird: ‚Er ist ein Gelehrter!‘ und es wurde gesagt. Und hast den qurʿān rezitiert, damit gesagt wird: ‚Er ist ein qurʿānrezitator (Qāriʾ)!‘ und es wurde gesagt. Dann wird er auf seinem Gesicht gezerrt, bis er in die Hölle geworfen wird. [Der dritte ist] ein Mann, den Allāh reich gemacht hat und von jeder Vermögensart etwas gab. Ihm wurden die Gaben gezeigt, die er erkannte. Er wurde gefragt: ‚Was hast du damit getan?‘ Er sagte: ‚Ich habe keinen Weg ausgelassen, von dem du liebst, dass man auf ihm spendet, außer dass ich darauf für Dich gespendet habe.‘ Er sagt: ‚Du hast gelogen. Du hast es getan, damit gesagt wird: ‚Er ist großmütig!‘ und es wurde gesagt. Dann wird er auf seinem Gesicht gezerrt, bis er in die Hölle geworfen wird.“ In einem anderen Wortlaut heißt es: „Das sind die ersten Geschöpfe Allāhs, welche am Jüngsten Tag in der Hölle brennen werden.“ (Muslim, Nr. 1905)
Dieser Ausspruch sollte einem Muslim genügen, um seine eigenen Gedanken zu überdenken und seine Absichten erneut zu hinterfragen und von Allāh kommt jeglicher Erfolg.
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