Muss man das Glaubensbekenntnis auf Arabisch auszusprechen, um Muslim zu werden?

21. Oktober 2020 / Monotheismus /
Ich habe gehört, dass (das Glaubensbekenntnis) die Shahada in der arabischen Sprache beim Konvertieren nicht zwingend nötig ist. Die Person soll nur die Bedeutung der Shahada verinnerlichen, daran glauben und das Lippenbekenntnis kann auch über die eigene Sprache erfolgen. Als Nichtaraber kann man mit der arabischen Sprache sowieso nichts anfangen. Stimmt das?


Antwort:

Das Glaubensbekenntnis (Shahada) spricht man aus, um Muslim zu werden. Das heißt, man bezeugt mit dem Herzen, dass es keinen anbetungswürdigen Gott gibt außer Allāh und dass Muhammad Sein edler Diener und Gesandter ist. Dieses Bekenntnis, was aus seinen Ursprung im Herzen hat, wird auf der Zunge ausgesprochen. Die Aussprache dieses Glaubensbekenntnisses des Herzens kann auf verschiedenste Art und Weisen stattfinden, unter anderem, indem man es in der eigenen Sprache macht. Und so wäre es auch beispielsweise bei jemandem der gar nicht sprechen kann, also stumm ist, dass dieser das Bekenntnis im Herzen verinnerlicht, weil er es nicht mit der Zunge kann, indem er den Finger zum Tauhid hebt, und dadurch seine Shahada bekannt gibt. Die Shahada in der eigenen Sprache auszusprechen ist also erlaubt. Doch Allāh weiß es besser.